Proteinpflanzen selbst anbauen

 

Der Einkauf proteinreicher Rohstoffe ist nicht immer rentabel. Der Einkauf aber auch die Entsorgung über die Gülle kosten Geld. Mit der Optimierung der Proteinbilanz im eigenen Betrieb kann viel Geld eingespart werden.

 

Nur 30 Prozent des im Futter enthaltenen Proteins wird tatsächlich durch die Kuh für die Produktion von Milch oder Fleisch und für den Eigenbedarf genutzt. Das restliche Protein verschwindet mit der Gülle, dem Urin und Ammoniak in die Güllegrube oder in die Luft. Tatsächlich kostet das eingekaufte Protein also zwei Mal Geld. Das erste Mal beim Kauf des Produkts. Das zweite Mal bei der Entsorgung über die Gülle.

In vier Schritten zu einer besseren Proteinverwertung

 Milchviehhalter haben mehrere Optionen, die Proteinbilanz in ihrem Betrieb zu verbessern. Der nachfolgende Stufenplan stellt die Möglichkeiten dar.

 

Schritt 1. Optimierung des Bodens

 

Bei einem optimalen Boden-pH wachsen Wurzeln schneller, so dass mehr Gras wächst und dementsprechend auch mehr Protein gebildet wird. Parzellen, auf denen der pH-Wert zu niedrig ist (< 4,8), können am besten im Frühjahr durch eine Kalkdüngung auf einen optimalen pH-Wert von 5,2 gebracht werden. Auch der Gehalt an organischer Bodensubstanz sollte sich auf einem ausreichend hohen Niveau, mit mindestens 150 kg Stickstoffliefervermögen pro Hektar, befinden. Pro 50 kg Stickstoffliefervermögen wird 1.000 kg Trockenmasse pro Hektar zusätzlich gebildet, mit einem Durchschnitt von 17 Prozent Protein im frischen Gras. Die organische Substanz sorgt außerdem für eine vorübergehende Speicherung der Düngemittel und für einen besseren Wasserhaushalt, so dass Mineralstoffe besser genutzt werden. Dies gibt der Protein(produktion) einen zusätzlichen Schub.

Schritt 2. Optimierung des Anbaus

 

Neue Grassorten verfügen über bessere Eigenschaften als die Sorten, die vor einigen Jahren genutzt wurden. Die neuen Deutschen Weidelgrassorten Barhoney und Dromara wurzeln tief, nehmen viele Mineralstoffe auf und erzielen dadurch eine hohe (Protein)produktion. Diese Spitzensorten sind in den Grasmischungen GreenStar•Nachsaat und GreenStar•Intensiv erhältlich.

 

Milchviehhalter können sich auch für die NutriFibre-Technologie entscheiden, die speziell für die Produktion der besten Grassilage entwickelt wurde. Dieses Gras verfügt über ein sehr weitläufiges Wurzelsystem und erzielt den höchsten Proteinertrag (+30 %). NutriFibre ist in der Grasmischung GreenStar•Struktur erhältlich.

 

Außer diesen Gräsern empfehlen sich auch Grasmischungen mit Leguminosen wie Klee, Erbsen und Luzerne. Bei all diesen Kulturen ist eine ausreichende Düngung für die Menge an Gras, die geerntet werden soll, von Bedeutung. Außerdem sollte die Beweidung oder der Schnitt zu dem Zeitpunkt stattfinden, an dem der Ertrag am höchsten ist. Abweichungen bei der Düngerbehandlung und/oder dem Erntezeitpunkt ergeben eine Verschlechterung der Proteineffizienz.

Schritt 3. Optimierung der Konservierung

 

Durch eine schnelle Konservierung bleibt die Silagequalität bestehen und treten keine Proteinverluste durch Nacherwärmung oder Schimmelpilzbildung auf. Neben dem bekannten Silierhilfsmittel Bonsilage Plus, ist nun seit kurzem auch ein zweites Produkt erhältlich: Bonsilage Fit. Beide Siliermittel haben ihre eigenen spezifischen Qualitäten. Bonsilage Plus ist das ideale Produkt für eine schnelle

Konservierung unter nicht optimalen Bedingungen. Denken Sie dabei an eine trockene Silage, eine hohe Silage, die nicht ausreichend gewalzt wurde oder eine Silage, die durch Buttersäurebakterien verunreinigt ist. Ist die Silage jedoch frisch, zuckerreich, gut verdichtet und hat einen Trockenmassegehalt von 30-40 Prozent, dann ist Bonsilage Fit das ideale Produkt.

Schritt 4. Optimierung der Ration

 

Mit dem optimalen Gehalt an fermentierbarer organischer Substanz, bauen Pansenbakterien aus Ammoniak hochwertiges mikrobielles Protein auf. Um dies zu erreichen, muss in der Ration jedoch ein Gleichgewicht von Protein und Energie bestehen, das in OEB (ruminale Proteinbilanz nach holländischem Proteinbewertungssystem) ausgedrückt wird. Eine OEB von Null in der gesamten Ration ist optimal. Die Kuh kann dann einen Überschuss an Stickstoff im Darm aufnehmen und über den Speichel wiederverwerten. Der Einkauf von Protein ist dann viel weniger notwendig.

 

Darüber hinaus ist es wichtig, dass von dem vorhandenen Grundfutter eine ideale Mischung hergestellt wird, so dass Überschüsse und Mängel von Energie sowie Protein

während der Saison vermieden werden. Durch eine regelmäßige neue Beurteilung der Grundfuttermischung, und einer eventuellen Anpassung, werden nicht mehr (proteinreiche). Rohstoffe als unbedingt notwendig eingekauft und nutzen die Milchviehhalter die Proteinproduktion vom eigenen Land maximal.

 

Wo kaufe ich NutriFibre?

NutriFibre ist erhältlich in GREENSTAR STRUKTUR, GREENSTAR STRUKTUR II und GREENSTAR INTENSIV PLUS. Klicken Sie hier für weitere Informationen und vertrieb.

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